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Ab welchem Alter kann ich beginnen, ein Instrument zu lernen?

Grundsätzlich kann man natürlich sehr früh beginnen, sich mit Musik zu beschäftigen.

Erfahrungsgemäß ist aber das Alter von 7 Jahren ein guter Einstiegszeitpunkt. Da wir aber alle glücklicherweise keine genormten Massmenschen sind, gibt es individuelle Unterschiede. Deshalb einfach in einer kostenlosen Schnupperstunde ausprobieren.

Bis zu welchem Alter macht es Sinn, ein Instrument zu lernen?

Ob es Sinn macht, ist keine Frage des Alters!

Je älter man ist, desto schneller lernt man. Das Sprichwort „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ ist absoluter Schwachsinn. Hans ist allerdings sehr viel perfektionistischer als Hänschen, weshalb er sich schnell schlecht fühlt, wenn etwas nicht so funktioniert, wie er es gewöhnt ist.

Hänschen hingegen ist gewohnt, den ganzen Tag Neues zu lernen!
Man muss seinen Perfektionismus als Erwachsener nicht ablegen, man darf und soll sich ruhig von idealistischen Zielen und Träumen leiten lassen.

Man soll nur nicht erwarten, das alles schon im ersten Moment perfekt klingt – mit etwas Übung tut es das aber bald!

Ich habe kein Talent, kann ich trotzdem ein Instrument lernen?

Ja.

Die Frage setzt voraus, dass es so etwas wie Talent überhaupt gibt. Die Frage ist nicht nur, ob es ein ungreifbares mystisches Talent gibt, sondern, welche Bedeutung es überhaupt haben könnte!

Ganz klar gibt es Leute mit reichlich Bewegungserfahrung, die sich bei bestimmten Sachen leichter tun. Hat beispielsweise eine Schülerin schon einige Jahre rythmische Sportgymnastik und Taekwondo hinter sich, dann wird sie am Schlagzeug so schnell lernen, dass überzeugte Couchpotatoes nur eine Staubwolke sehen. Genauso wird ein Gitarrenschüler, der Maschinschreiben gelernt hat, tolle Erfolge verzeichnen können. Das ist vor Allem am Anfang so. Ich nenne soetwas allerdings nicht Talent, sondern Startvorteil, und der ist nicht „gottgegeben“ sondern ERARBEITET.

Und erarbeiten kann sich FAST JEDER FAST ALLES 😉

Muss ich Noten lernen?

Jain.

Man kann auch ein sehr guter Musiker werden, ohne Noten lesen zu können. Dafür gibt es unendlich viele Beispiele. Allerdings gibt es sehr gute Gründe, das Noten lesen zu lernen, vor allem ist das Noten lesen eine sehr grosse Hilfe, die Musik zu VERSTEHEN. Leichte Sachen kann man intuitiv nachspielen, aber man stösst an Grenzen. Diese Grenzen werden komplett ausgehebelt, sobald man vom Bild auf dem Zettel zum Bild im Kopf und vom Bild im Kopf zum Verständnis kommt. Ein anderer, ganz praktischer Grund ist, dass das Üben zu Hause mit einem Zettel leichter ist als aus dem Gedächtnis. Wenn du nämlich vergessen haben solltest, was wir in der letzten Stunde gemacht haben, und es dir auch keiner vorspielen kann – dann kannst du es beim besten Willen nicht üben. Wobei: wenn du den Zettel nicht findest oder schlicht keinen Bock hast – schnapp dir dein Instrument und spiel was du willst! Das ist nicht nur besser als Nichts tun, sondern eigentlich genau das Richtige 🙂

Muss ich üben?

Jain.

Natürlich wird man immer besser, je mehr und vor allem je besser man übt. Der Grund, warum du üben sollst, ist aber nicht, dass du „brav“ sein sollst. Der Grund ist: je mehr du übst, desto besser wirst du. Je besser du wirst, desto mehr Spass macht dir dein Instrument. Je mehr Spass dir dein Instrument macht, desto eher wirst du üben als SPIELEN sehen.

Überhaupt: Am Anfang des Lernens stehen Interesse, Neugier, Begeisterung. Dann kommt die Freude am Erreichten, das Erfolgserlebnis, dass sich aus „Sieg und Niederlage“ ergibt. Der richtige Hammer ist allerdings die Freude am Musizieren. Die kommt, sobald du das, was du spielst, richtig im Griff hast. Und das beste daran: die Spielfreude kommt nicht erst zum Schluss, sondern die kann man schon von Anfang an haben! …Wenn man weiß, wie 😉

Also: Du sollst nicht üben, sondern du sollst spielen, was dir Spass macht. Du sollst nicht üben, sondern du sollst versuchen, Musik zu machen.

PS: der Oberhammer sind dann die Auftritte…. aber die kommen wirklich erst, wenn es soweit ist 😉

 

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Brauch ich ein eigenes Instrument?

Ja.

Natürlich musst du nicht sofort ein Instrument kaufen. Vielleicht kannst du dir ja eines von einem Freund oder Verwandten ausborgen. Aber ohne Instrument kannst du schwer üben. Ein Fortgeschrittener kann tatsächlich überall einen Teil seiner Skills trainieren (zB Timing, Koordination,…), aber ein Anfänger tut sich mit dem Instrument in der Hand schon wesentlich leichter ;). Grundsätzlich sollte ein Anfänger ein gutes Instrument haben, das ist vor allem bei den Saiteninstrumenten sehr wichtig.

Wegen detaillierterer Kaufberatung könnt ihr euch selbstverständlich jederzeit an mich wenden, auch per Mail mit Links etc.

Muss ich einen Gehörschutz tragen?

Jain.

Das kommt darauf an, welches Instrument du spielst, wie du es spielst und wie lange du es spielst. Wenn du auf einem akkustischen Schlagzeug, Cajon oder überhaupt irgendeiner akkustischen Trommel übst – dann auf jeden Fall. Wenn du auf der akkustischen Gitarre zupfst oder eine dezente Ballade auf dem Keyboard klimperst, dann natürlich nicht.

Also in allererster Linie richtet sich diese Empfehlung folglich an die SchlagzeugerschülerInnen, die typischerweise im hallenden Keller üben ,).

 

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Wass muss ich mitnehmen?

Nichts, ausser Motivation und deiner Mappe.

Sticks, Gitarren, … – alles da. Die Mappe brauchen wir aber, damit wir nahtlos an die letzte Stunde anschliessen können. Das ist umso wichtiger, je jünger du bist und je mehr du an deinem Instrument noch am Anfang stehst. Später reicht dann ein Zettel oder ganz einfach deine grauen Zellen!

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Gibt es verpflichtende Auftritte?

Nein.

Hier wird überhaupt niemand zu irgend etwas gezwungen. Das fängt dabei an, dass individuelle Ziele und dein persönlicher Musikgeschmack im Vordergrund stehen und beinhaltet natürlich auch, dass es keine Verpflichtung gibt, an Wettbewerben oder Auftritten teilzunehmen!